Wie geht #Fahrradland 2025?
Die Online-Diskussion mit Bundestags-Kandidat*innen ist jetzt als Youtube-Stream verfügbar.
Am 11. August 2021 diskutierten Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD), Matthias Gastel (Grüne) und Nicolas Zippelius (CDU) lebhaft mit der ADFC-Landesvorsitzenden Gudrun Zühlke die Frage „Wie geht #Fahrradland 2025?“
Es war ein informativer und kurzweiliger Austausch – der ADFC Baden-Württemberg bedankt sich beim Moderator Martin Besinger (SWR) und bei allen engagierten Beteiligten.
Den Videomitschnitt kann man bei Youtube ansehen.
Moderator Martin Besinger stellte gleich zu Beginn fest, wie nützlich das Rad sein kann und wie vielfältig es eingesetzt werden kann – nicht ohne Hinweis darauf, dass die Situation für Radfahrende ausbaufähig ist.
Vor der eigentlichen Diskussion präsentierte die Geschäftsführerin des ADFC Baden-Württemberg Kathleen Lumma Fakten zur Mobilitätswende. Sie verwies auf die breite gesellschaftliche Unterstützung der Allianz für Mobilitätswende in Baden-Württemberg.
- In allen Sektoren außer dem Bereich Verkehr wurden in den vergangenen Jahren Maßnahmen ergriffen, um erfolgreich die Treibhausgasemmissionen zu reduzieren. Beim Verkehr besteht also noch gewaltiger Nachholbedarf.
- Obwohl sich 60 Prozent der Menschen wünschen und vorstellen können, das Fahrrad zu nutzen, und drei Fünftel aller Wege kürzer als fünf Kilometer sind, dominiert dennoch selbst auf diesen kurzen Wegen das Auto.
- Schlussendlich profitiert die Gesellschaft von jedem gefahrenen Kilometer mit dem Rad gleich doppelt. Denn Radverkehr verursacht keinen Lärm, schont die Umwelt und hält körperlich fit. Dagegen verschmutzen Kraftfahrzeuge mit Lärm und Abgasen die Umwelt und verbrauchen riesige Flächen.
- Matthias Gastel sieht in der Verkehrswende in erster Linie einen Gewinn für die Menschen. Wo weniger Auto gefahren wird, profitieren die Menschen in Städten und Dörfern von weniger Lärm und mehr Platz für umweltfreundlichen Verkehr. Moderator Besinger resümiert: "Ein käftiges Statement für das Fahrrad".
- Rita Schwarzelühr-Sutter möchte das Potenzial des Fahrrads stärken und weist auf die zahlreichen Fördermöglichkeiten hin. Zudem betont sie, dass ihr Umweltministerium die Förderung von Radschnellwegen bereits vor dem Verkehrsministerium vorangetrieben hat.
- Gudrun Zühlke merkt zu den vollen Fördertöpfen an, dass diese allein keine Planungssicherheit geben und den Radverkehr nur dann voranbringen, wenn davon auch etwas für Radfahrende auf den Straßen ankommt. Bisher ist das allzuoft nicht der Fall.
- Nicolas Zieppelius will sich für Radwege einsetzen. Die vorhandenen Fördermittel sollen einfacher beantragt werden können. Bei der Verstetigung der Fördermittel sei grundsätzlich vieles denkbar.
Im Verlauf der Diskussion wurden die Themen Vision Zero und Flächengerechtigkeit intensiver diskutiert. Ebenso die Frage, ob es ausreicht, Radfahrenden allein mehr zu bieten oder ob das Autofahren gleichzeitig weniger attraktiv gestaltet werden muss.
Für das Ende der Diskussion hatte sich Moderator Besinger je einen Satzanfang für die Gäste zurechtgelegt:
Das Fahrrad wird künftig in meiner Politik eine größere Rolle spielen, weil...
... es eines der wichtigsten Instrumente beim Klimaschutz im Bereich Verkehr ist."
(Rita Schwarzelühr-Sutter)
Wenn ich das nächste mal zum Bäcker will, dann...
... gehe ich zu Fuß, da der Bäcker gleich nebendran ist. Ansonsten würde ich das Rad nehmen."
(Matthias Gastel)
Deutschland hat dann genug für das Fahrrad getan, wenn...
... wir den Anteil der Radfahrenden am täglichen Verkehr deutlich gesteigert haben."
(Nicolas Zieppelius)
Wenn ich die nächste Party plane, dann...
... wird wie immer alles mit dem Rad eingekauft."
(Gudrun Zühlke)
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